Heizungsoptimierung im Eigenheim (Teil 1)
Wir haben bei einer der Messen, an denen wir teilgenommen haben, einen Kontakt aufgebaut, mit dem wir nun die Optimierung von Heizungsanlagen angegangen sind. Das von ihm entwickelte Verfahren verspricht eine Reduktion des Primärenergieverbrauchs um bis zu 20 %, ohne einen Komfortverlust. Dabei wird aus ein paar Informationen zur Heizungsanlage, den Temperaturen des Vor- und Rücklaufs der Heizkreise und der Außentemperatur eine Bewertung berechnet, die als Ampel dargestellt wird. Dieses patentierte Verfahren eignet sich auch für ältere Heizungen.
Was liegt also näher, als unsere Katmai-Plattform zu nutzen und neue Funktionen auszuprobieren und zu integrieren.
Ausgangssituation
Unser Heizkessel ist relativ alt (Baujahr 1995), läuft aber laut unserem Schornsteinfeger mit ausgezeichneten Werten. Die Rohre und Heizkörper wurden bei einer Grundsanierung und Wärmedämmung am Anfang 2001 grunderneuert. Leider ist die Steuerung der Heizung zu alt, um sie elektronisch auszulesen. Neben dem Gaskessel haben wir eine Solarthermie für Warmwasser und seit 2012 auch zur Heizungsunterstützung auf dem Dach. Ein Kaminofen mit Wassertasche liefert, wenn er brennt, die Wärme für das Haus.
Erster Schritt
Als erstes wird der Istzustand gemessen, um spätere Veränderungen zu erkennen. Nachdem das eigene Haus sowieso Experimentierfeld für unsere Katmai-Plattform ist, wird der Gasverbrauch schon kontinuierlich erfasst. Für die anderen drei Werte, die für eine Bewertung benötigt werden, habe ich ein eigenes Testszenario aufgebaut:
- Ein Raspberry Pi
- Drei 1-Wire-Temperatursensoren
- Ein 1-Wire-Busmaster
Die Temperatursensoren werden an Vorlauf und Rücklauf des Heizkreises angebracht, der dritte Sensor wird durch das Fenster nach außen geführt. An diese Stelle scheint keine Sonne hin und ist damit für die Messung der Außentemperatur geeignet. Bei moderneren Steuerungen kann die Außentemperatur direkt aus der Steuerung abgelesen werden.
Auf dem Raspberry Pi wird der Katmai-Konnektor installiert, OWFS für die 1-Wire-Unterstützung eingerichtet und schon werden die ersten Messdaten sichtbar.
Alles in allem benötigte die Installation etwa drei Stunden inklusive Sensorverdrahtung und Kabel ziehen, bis die ersten Werte kamen.
(Fortsetzung folgt)